Die Heizungen in den Wohnungen und Häusern sind an, Kamine qualmen, morgens liegt Nebel auf den Feldern – es ist November.
Eine Zeit, in der es länger dunkel ist als hell. Man sehnt sich nach der Sonne und nutzt jedes gute Wetter, um sich an der frischen Luft zu bewegen.
Vergangenes Wochenende war Allerheiligen. Ich war auf dem Friedhof als es dämmerte und habe die Atmosphäre aufgenommen – Lichter überall, viele Menschen an den Gräbern und ein leises Murmeln der Gespräche. Es war ein Ort der Begegnung. Man traf sich, grüßte und führte das ein oder andere Gespräch.
Dieser Abend hängt mir noch nach. Ich ging langsam und aufmerksam die Grabreihen entlang. Ich las viele Namen und Jahreszahlen und ich nahm die Angehörigen wahr, die stumm am Grab standen und ihrer Lieben gedachten.
Die Gräber meiner Lieben sind im Allgäu – ich hatte keine Gelegenheit, sie an Allerheiligen zu besuchen – aber dennoch dachte ich an sie und nahm sie im Gebet mit.
Der November beginnt mit dem Gedenken an unsere Verstorbenen und Heiligen. Er beginnt mit Begegnung und Lichtern, die Hoffnung und Vertrauen schenken sollen.
Und: Der November beginnt mit dem Segnen der Ruhestätten unserer Lieben. Ein Zeichen, das sagen will: „Du bist in der Dunkelheit niemals allein – ich bin bei dir!“
In der Mitte des Novembers erleben wir das wieder: Mit den Lichtern, die unsere Kinder an St. Martin durch die Straßen tragen. Und in vielen Orten werden die Kinder mit ihren Laternen vor dem Martinszug gesegnet: „Du bist nicht allein – du bist gesegnet – und du verbreitest diesen Segen mit Licht und Wärme!“
Einen gesegneten November wünscht ihnen
Ihre Gemeindereferentin Sabine Dettinger







